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Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gratulierte persönlich

Mechernich – Fit seit 1922 – Maria Strohe feierte ihren 102. Geburtstag – „Ich weiß gar nicht, wo die Jahre geblieben sind“, erzählte Maria Strohe, als sie mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und ihrer Tochter Margarete Fölling an ihrem 102. Geburtstag auf der Terrasse des Altenpflegeheims Kreuserstift saß. Hier erinnerte sie sich an ihr außergewöhnlich langes Leben, scherzte und wirkte insgesamt fröhlich und fit.

„So alt werden wie sie und noch so frisch im Kopf sein, das wünscht sich Jeder“, meinte der Bürgermeister, nachdem er Maria Strohe zwei Urkunden zu ihrem hohen Geburtstag überreicht hatte – eine von der Stadt und eine vom Kreis Euskirchen. Dazu gab es Orchideen, über die sich die 102-Jährige sehr freute.

Mit 101 nach Österreich

Geboren wurde Strohe im Jahre 1922 in Mechernich-Wachendorf. Sie erlebte vieles mit, vom Schrecken des Nationalsozialismus über die deutsche Wiedervereinigung bis hin zu Künstlicher Intelligenz. „Die Nachkriegszeit war schlimm“, erinnerte sie sich. Gerne denkt sie hingegen an die Zeit danach. Sie lachte: „Da heiratete ich, dann kamen drei Kinder. Damit hatte ich Arbeit genug.“

Mit am liebsten erinnere sie sich an viele Urlaube. Der Letzte führte noch im vergangenen Jahr, im stolzen Alter von 101 Jahren, nach Österreich. „Ich bin immer gerne in die Berge gefahren. Aber auch in Holland, der Türkei und in Rom war es schön“, erzählte sie. Heute sei sie dafür dann doch zu alt. Kleinere Ausflüge macht sie trotzdem noch gerne mit ihrer Familie. Sei es eine Shoppingtour in Bad Münstereifel oder Entspannung am Zülpicher „Lago Beach“. Am Wasser fand sie es schließlich „immer schön“.

Hier feierte sie auch ihren 102. Geburtstag mit Familie und Freunden. Der kleine Strand am See öffnete seinem Ehrengast dazu exklusiv die Tore, obwohl eigentlich zu war. Strohe und ihre Tochter feierten aber schon morgens – mit Chips, Schokolade und Eierlikör. „Ich trinke ab und zu immer noch gerne ein Schnäpschen“, sagte Maria Strohe zwinkernd.

Kreuzworträtsel und „Rummikub“

Fit hält sie sich sowohl geistig als auch körperlich – vor allem mit Kreuzworträtseln und Spaziergängen. Auch nimmt sie gerne an den Gruppenstunden im Altenpflegeheim teil und guckt Sport im Fernsehen, vor allem Tennis und Wintersport, aktuell aber beispielsweise auch die Fußball-EM. Und wenn ihre Tochter zu Besuch ist, spielt sie mit ihr „Rummikub“. „Stundenlang“, lacht diese: „da kann ich manchmal schon gar nicht mehr.“

Margarete Fölling ist selbst bereits seit zehn Jahren im Ruhestand, zuvor führte sie einen Friseurladen in Mechernich. Sie besucht ihre Mutter und holt sie zu Ausflügen ab, wenn gerade nichts los ist im Kreuserstift. Bei ihrer Familie hingegen schon: Strohe hat drei Töchter, vier Enkel und vier Urenkel.

„Gute und schlechte Zeiten“

„Ich habe mein Leben gelebt, die guten und die schlechten Zeiten. Man muss einfach immer das Beste draus machen“, erzählte die 102-Jährige auf der Terrasse, während ihr im Vorbeigehen immer wieder andere Bewohnerinnen gratulierten. Hier zeigt sich, dass sie im Heim sehr beliebt ist. „Eine Mitbewohnerin weckt mich morgens sogar immer pünktlich um halb acht“, betont sie mit einem Schmunzeln. Früher hatte sie selbst in einem Altenpflegeheim gearbeitet. Bis vor drei Jahren lebte sie alleine in Antweiler.

Ihr hohes Alter überrascht sie selbst: „Ich hätte nie gedacht, dass ich so alt werde.“ Die 102 Jahre seien im Rückspiegel ganz schön schnell vorbeigegangen. Da ist ein Jahr schon gar nicht mehr so viel. Und so verabschiedete sich Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick „bis zum 103. Geburtstag!“